Soest war im Mittelalter eine bedeutende Hansestadt und gleichzeitig mit Dortmund, Münster und Osnabrück Prinzipalstadt im westfälischen Hanseviertel. Soest gliederte sich zu dieser Zeit in die eigentliche Stadt mit insgesamt sechs "Hofen" und dem umgebenden Land, der bekannten "Soester Börde".
Die alte Stadtmauer mit dem mächtigen Wall steht heute noch zu drei Vierteln, allerdings ist nur noch der innere Wall erhalten, da die äußeren Teile aus militärtaktischen Gründen im Jahr 1586 abgebaut wurden.
Das Osthofentor ist heute als einziges Tor von ursprünglich 10 Stadttoren komplett erhalten geblieben.
Region Möhnesee - Die Hansestadt Soest
Ein Großteil der Soester Innenstadt steht unter Denkmalschutz, zusammen weit über 600 Gebäude. Sehr schön anzusehen sind die vielen Gärten in der Soester Innenstadt. Speziell im Mai ist ein Spaziergang zwischen den restaurierten Fachwerkhäusern, mächtigen Grünsandsteinmauern und der blühenden Natur in den vielen, liebevoll gepflegten Gärten ein besonderes Erlebnis. Die Soester Baumblüte lockt im Frühling Besucher aus nah und fern.
Besonders sehenswert von den unter Denkmalschutz stehenden Häusern sind u.a. das doppelgieblige Fachwerkhaus "Zum wilden Mann", das "Pilgrim-Haus", eine ehemalige Pilgerherberge der Jakobspilger und ältestes Gasthaus Westfalens, das "Haus zur Rose" auch bekannt als "Freiligrath-Haus" sowie der "Burghof" mit dem stadtgeschichtlichen Burghofmuseum.
Sehenswert sind der St.-Patrokli-Dom, ein katholisches Münster von 954 n. Chr. und die Kirche St. Petri, die bereits um 780 n. Chr. erbaut wurde. Beide Kirchen stehen in der Soester Innenstadt nur wenige Meter auseinander. Der St.-Patrokli-Dom zählt zu den ältesten Kirchen Deutschlands. Besonders beeindruckend wirken der schöne romanische Turm und das Westwerk, in dessen oberer Etage sich das Dommuseum befindet.
Weitere Sehenswürdigkeiten sind die Kirche St. Maria zur Höhe mit ihren mittelalterlichen Innenausmalungen und die Nikolaikapelle, die aus dem 14. Jahrhundert stammende Wiesenkirche – eine der schönsten gotischen Hallenkirchen Deutschlands. Im historischen Stadtkern der Stadt Soest findet man darüber hinaus noch sieben weitere Kirchen und zwei Kapellen, die übrigens alle aus dem heimischem Grünsandstein erbaut wuden.
Interessant ist auch ein Besuch des sogenannten "Große Teichs" inmitten des alten Stadtkerns, der aufgrund mehrerer salzhaltiger Quellen niemals zufriert. Hier kann man im Park bei Sonnenschein und blinkendem Wasser gemütlich direkt am Teich sitzen und die Seele baumeln lassen.
Die Hansestadt Soest ist den Menschen weit über die Landesgrenzen hinaus auch bekannt durch viele namhafte Veranstaltungen. Die Allerheiligenkirmes steht dabei für die Besucher im Mittelpunkt des Interesses. Sie ist als die größte Altstadtkirmes in Europa bekannt und verläuft durch große Teile des mittelalterlichen Stadtkerns. Die besten Fahrgeschäfte Europas kämpfen jedes Jahr um die besten Plätze, in Soest ist alles vertreten, was in der Branche Rang und Namen hat. Die Allerheiligenkirmes beginnt immer am ersten Mittwoch nach Allerheiligen und dauert insgesamt fünf Tage.